Freilassing

Gute Gruppendynamik trotz Abstand und Maske – drei Wochen zeigte der Kreisjugendring Berchtesgadener Land in diesem Sommer, dass Ferienbetreuung auch unter Corona-Bedingungen Spaß machen kann. Finanziert über das Sonderprogramm der Bayerischen Staatsregierung konnten Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren im Werk 71 in Freilassing gemeinsam mit drei Mitarbeiterinnen eine Menge erleben.

Weil in der Ferienbetreuung aktuell einiges für Kinder und Erwachsene zu beachten ist, trugen die Teilnehmer jeden Montag die Regeln für die Woche zusammen: den Abstand von 1,5 Metern einhalten, Masken aufsetzen, Hände waschen und desinfizieren sowie Verhaltensregeln, sodass die Gruppe gut funktionieren kann. So schufen die Betreuerinnen mehr Verständnis für die Maßnahmen.

Auf dem Gelände des Werks 71 hatten die Kinder die Möglichkeit, sehr viel frei zu spielen, sei es auf der Rutsche, den Schaukeln, die so beliebt waren, dass mit einer Eieruhr die Benutzung geklärt werden musste, oder an der Tischtennisplatte. Durch die gute Gruppendynamik erfanden die Kinder zusammen auch jede Menge eigene Spiele. Doch nicht nur draußen konnten sich die Kinder entfalten, sondern auch drinnen. Mit bereitgestellten Bastelboxen für jedes Kind, konnten sie Mandala malen, basteln, Origami-falten und mit Bügelperlen arbeiten. Die Teilnehmer hatten zudem die Möglichkeit einen eigenen Trickfilm zu produzieren. Zuerst überlegten sie sich eine Geschichte, malten und bastelten die dazugehörigen Hintergründe und Figuren. Dann konnten sie Mithilfe einer Trickfilmbox und eines Tablets den Film altmodisch mit zwölf Fotos pro Sekunde produzieren. Am Ende jeder Woche wurden die Filme bei einer Kino-Veranstaltug gezeigt.

 Neben diesem recht freien Programm, gab es jede Woche geplante Ausflüge und Workshops. Letztere führten die Mitarbeiter des Quartiers für Medienpädagogik Q3 in Traunstein durch. In der ersten Woche boten sie denr Workshop „Makey Makey“ an. Hier lernten die Kinder, wie eine Tastatur bei einem Laptop funktioniert und dass sie mit Stromleitenden Gegenständen ihre eigene Tastatur bauen können. Daraufhin bastelten die Kinder eigene Tastaturen mit Besteck, Knete und Alu-Folie und spielten mit dieser einfache Spiele wie „Snake“ auf dem Laptop. In der zweiten Woche hatten die Kinder die Möglichkeit in die Welt des Radios zu schnuppern. Im „Radio-Workshop“ lernten die Teilnehmer zunächst wie die Arbeit bei einem Radiosender aussieht – mit Sendungsuhr, welche die Beiträge, Meldungen und Musik aufteilt. Zudem lernten sie den Unterschied zwischen privaten und öffentlichen Sendern sowie zwischen Umfragen und Interviews. Nach dem theoretischen Teil ging es in den praktischen Part über. Die Teilnehmer konnten ihre eigene Umfrage starten. Mit der passenden Frage wie „Was würden Sie tun, wenn Sie Millionär wären?“ und einem Aufnahmegerät ging es in die Fußgängerzone in Freilassing. In Kleingruppen aufgeteilt befragten die Kinder Passanten. Zurück im Werk 71 konnten sie ihre Aufnahmen schneiden und bearbeiten. Der „Hörspiel-Workshop“ fand in der dritten Woche des Ferienprogramms statt. Hier überlegten sich die Kinder Figuren mit verschiedenen Eigenschaften. Daraus bastelten sie eine Geschichte. Nach verschieden Sprechübungen wie Zungenbrechern konnten die Rollen und der dazugehörige Text verteilt werden. Danach wurde das Hörspiel aufgenommen.

Das Highlight jeder Woche waren für die Kinder aber die Ausflüge. In der ersten Woche stattete die Ferienbetreuung dem Zoo Hellbrunn in Salzburg einen Besuch ab. Das Baby-Nashorn und die neue Attraktion die Pinguine begeisterten Kinder und Betreuerinnen. Das Haus der Natur besuchten die Teilnehmer der zweiten Woche. Dort gab es viel zu lernen und spannendes zu sehen. Vor allem aber hatten die Kinder die Möglichkeit, eine ganze Menge selbst auszuprobieren und zu entdecken. In der dritten Woche stand ein Ausflug in das Hans-Peter Porsche Traumwerk auf dem Programm. Hier war das Highlight die Miniatur-Modelleisenbahn sowie der große Spielplatz auf dem Gelände. Ein letzter Ausflug des Ferienprogramms führte die Teilnehmer in den Märchenpark nach Ruhpolding, der mit der Achterbahn und den verschiedenen Rutschen für viel Begeisterung gesorgt hat.