Kunstprojekt „Kunst, Kresse und Kulinarik“

In der Altstadt von Laufen gibt es mittelalterliche Innenhöfe, die geschützt hinter dicken Mauern liegen. Einer dieser Innenhöfe gehört zu den Räumen, die der Jugendhilfeträger KoniS kürzlich angemietet hat. Er war lange ungenutzt und hatte den Chic eines Lost Place.

Im Kunstprojekt „Kunst, Kresse und Kulinarik“ machten ihn Jugendliche gemeinsam zu einem Ort an dem einfach aufgeatmet und entspannt werden kann. Eine Woche lang arbeiteten sie während der Sommerferien gemeinsam an der Umsetzung ihrer Ideen.

Kresse

Grün hat eine entspannende Wirkung auf Menschen. Noch besser wird es, wenn man das Grün essen kann. Unter dem Titel „Kresse“ wurden nicht nur aus den unscheinbaren, kleinen, braunen Samen lecker schmeckende, leuchtend grüne Kresseschalen. Es ging richtig handwerklich zur Sache. Gemeinsam wurden aus alten Paletten schicke Kräuterbeete gebaut. Dazu wurden geschliffen, gehämmert, gesägt und gestrichen.

Am Ende zierte den Innenhof ein passgenaues, duftendes und stylisches Beet.

Kulinarik

Essen definiert eine Kultur. Lebensmittel zu kochen und ansprechend herzurichten ist eine Kunstform. Gemeinsam zu kochen und zu essen ist Genuss. Gemeinsam wurde ausgesucht, was lecker schmeckt und dann ging es ans Schnippeln, Brutzeln und Probieren.

Die Ergebnisse wurden für so gut und alltagstauglich eingestuft, dass sich die Rezepte zum Nachkochen hier finden. Lasst es Euch schmecken!

Kunst

Streetart oder Graffitikunst gilt als wichtiger Ausdruck von Urbanität. Nun ist Laufen keine Großstadt, großartige Streetart gibt es trotzdem. Es macht Spaß gut gemachte Kunstwerke zu entdecken. Noch mehr Spaß macht es sie selbst zu schaffen. Gemeinsam mit dem Künstlerpaar janaundjs, die viel in der Welt unterwegs sind, aber in Laufen wohnen, ging es ans Werk.


Ein gemeinsames Thema wurde gefunden: Lieblingstiere. Bilder wurden gemacht oder ausfindig gemacht (es waren leider keine Pinguine oder Axolotl vor Ort). Dann wurde es meditativ. Es wurde mit der Stencil-Technik gearbeitet. Dazu schneidet man mit scharfen Messern aus bedruckten Folien fein säuberlich Schablonen. Das ist aufwändig, aber die Beteiligten kamen zum Teil in einen richtigen Flow. Voll konzentriert setzten sie feine Schnitte. Als nächstes ging es an die Spraydosen. Zunächst wurden auf Kartons Probedrucke gesprayt, dann ging es an die Wände.

Am Ende der Woche war nicht mehr Lost Place, sondern chilliger Innenhof angesagt.

Die Gäste beim Projektabschluss waren beeindruckt. Gemeinsam haben die Jugendlichen dem Ort wieder Leben eingehaucht.

Der talentCAMPus ist ein Projekt, das im Programm „Kultur macht stark“ angesiedelt ist und aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird.